
Rio Reiser war ab Mitte der 1960er Jahre das „Enfant terrible“ der deutschen Musiklandschaft. Mit seiner Band „Ton Steine Scherben“ wehrte er sich von Anfang an gegen die Kommerzialisierung seiner Musik und gründete mit seinen Bandmitgliedern einen eigenen Verlag. Wegen der permanenten Vereinnahmung von politischen Gruppen zog es ihn und seine Bandmitglieder in den hohen Norden Deutschlands, nach Fresenhagen.
Nach der Trennung der Band startete Rio eine Solokarriere, mit Hits wie „König von Deutschland“ zu Beginn auch kommerziell sehr erfolgreich. Doch mit kontroversen Aktionen wie dem Beitritt in die PDS, als Zeichen gegen die „ausbeuterische Wiedervereinigung“, begann bald wieder der finanzielle Abstieg.
Wir haben uns Rio Reiser über seine Musik, Autobiografie und Tagebucheinträge genähert. Kommentare und Interviews von Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern ergänzen das Programm.
Wir suchen Antworten auf Fragen wie:
War das Lied „Keine Macht für Niemand“ tatsächlich eine Auftragsarbeit für die RAF?
Hatte der „Rauchhaus-Song“ etwas mit der Besetzung des ehemaligen Krankenhaus Bethanien in Kreuzberg zu tun?
Wie passt das eher untypische „Komm schlaf bei mir“ in die Bandgeschichte von „Ton Steine Scherben“? Welche Rolle spielten dafür Rios eigene Erfahrungen und seine Homosexualität?
Die Lieder werden in reduzierten und Brennglas-artigen Arrangements gespielt und gesungen. Mal steht die Harmoniefolge im Zentrum, mal der Text, mal die Melodie. Instrumentiert wird der Abend mit einem Keyboard (Kai Dannowski), einem Cello (Dana Golombek), einem Saxophon (Frank Leo Schröder) und drei Stimmen.
Zum Kartenvorverkauf: Ticketino